Willst du deine Website für deine Nutzer/innen zugänglicher machen? Willst du deine Website zu einem gleichberechtigten Ort für alle Besucher machen?
Auf den ersten Blick klingt „Web-Zugänglichkeit“ sehr einfach und unkompliziert, aber es steckt mehr dahinter, als man denkt.
Das World Wide Web wurde 1989 von Tim Berners-Lee gegründet. Die erste Website wurde 1991 vom CERN (European Organization for Nuclear Research) veröffentlicht und seither ist die Zahl der Websites im Internet exponentiell gestiegen.
Das World Wide Web wurde für eine Mehrheit von Nutzerinnen und Nutzern entwickelt, die keine Schwierigkeiten mit dem Sehen, Hören oder der Verwendung von Standard-Eingabegeräten haben. Es ist auch nicht so konzipiert, dass es von allen verstanden wird. Selbst wenn du Englisch sprichst, kann es sein, dass du mit einigen Wörtern oder Sätzen Schwierigkeiten hast.
Unter Barrierefreiheit versteht man die Praxis, Webinhalte für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen, einschließlich Seh- und Hörbehinderungen, kognitiven Einschränkungen und körperlichen Behinderungen. Dazu gehört es, Zugangsbarrieren zu beseitigen und alternative Inhalte bereitzustellen. Zur Barrierefreiheit im Internet gehört auch der Einsatz von Technologien, die eine unabhängige Navigation und Interaktion mit Websites ermöglichen.
Bei der Barrierefreiheit im Internet geht es nicht nur darum, sicherzustellen, dass eine Website für Menschen mit Sehbehinderungen oder motorischen Einschränkungen geeignet ist. Sie schließt auch Menschen mit Hör- oder kognitiven Behinderungen ein. Barrierefreiheit sorgt dafür, dass alle Menschen das Internet und alle seine Werkzeuge ohne Einschränkungen nutzen können. Bei der Barrierefreiheit im Internet geht es nicht nur darum, dass Menschen mit Behinderungen Zugang zu den Informationen im Internet haben, sondern auch darum, dass alle Nutzerinnen und Nutzer die gleichen Vorteile aus dem Internet ziehen können. Es geht darum, allen Menschen Zugang zu denselben Informationen und Möglichkeiten zu verschaffen.
Barrierefreiheit ist ein wichtiger Teil des Internets, der nicht ignoriert werden darf. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass alle behinderten Menschen Bildschirmlesegeräte und andere unterstützende Technologien nutzen. Viele Menschen mit Behinderungen wollen aber einfach nur Zugang zu denselben Inhalten wie alle anderen im Internet haben – hier kommt die Barrierefreiheit ins Spiel. Wie wichtig Barrierefreiheit im Internet ist, zeigt die Tatsache, dass mehr als 1 Milliarde Menschen auf der Welt eine Behinderung haben. Barrierefreiheit ist zu einem Standard für alle Websites geworden und es gibt Vorschriften, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Websites für alle zugänglich zu machen.
Das World Wide Web Consortium (W3C) hat eine Reihe von Richtlinien entwickelt, die Entwicklern helfen, ihre Websites für alle Menschen zugänglich zu machen, unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten, ihrer Sprache oder ihrem Standort. Diese Richtlinien für die Barrierefreiheit im Internet können von jedermann kostenlos genutzt werden. Diese Standards werden „Web Content Accessibility Guidelines“ oder WCAG 2.0 Level AA genannt – was bedeutet, dass sie „Double A“ (oder „AA“) konform sind. Die Richtlinien empfehlen verschiedene Stufen der Konformität, je nach den Bedürfnissen einer Person mit Behinderung; sie können jedoch in keiner bestimmten Reihenfolge angewendet werden. Es gibt Empfehlungen, wie Websites für alle Nutzer/innen zugänglich gemacht werden können, auch für Menschen mit Behinderungen wie Blindheit oder Sehbehinderung, Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit, Lernbehinderung usw.
Es gibt viele Arten von Behinderungen, die es Menschen schwer machen können, das Internet zu nutzen. Einige Beispiele sind Blindheit und Farbenblindheit, Taubheit und Schwerhörigkeit, Legasthenie, körperliche Behinderung oder Mobilitätseinschränkung und kognitive Behinderung wie Autismus oder geistige Behinderung.
Das Internet ist zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden, und es ist wichtig, dass das Web für alle Menschen zugänglich ist, unabhängig von ihren Fähigkeiten. Die Barrierefreiheit des Internets stellt sicher, dass Menschen mit Behinderungen das Internet gleichberechtigt nutzen können, unabhängig von ihren Einschränkungen oder Behinderungen. Es gibt heute mehr als 1 Milliarde Websites, was bedeutet, dass es Millionen von Möglichkeiten gibt, Informationen im Internet zu finden. Das bedeutet aber auch, dass es eine große Lücke gibt, die geschlossen werden muss, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu ermöglichen.
Die Web Accessibility Initiative (WAI) ist eine internationale Initiative, um das Internet für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Die WAI stellt Richtlinien, Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung, die Organisationen dabei helfen, Webinhalte zu entwickeln, die für alle zugänglich sind.
Es stellt sich die Frage: „Was geht mich das als Website-Betreiber an?“. Wenn du dich dafür entscheidest, deine Website freundlicher, benutzerfreundlicher und zugänglicher zu gestalten, verbesserst du die Benutzerfreundlichkeit für alle, die deine Website besuchen. Wenn du das nicht tust, gibt es viele Fälle, in denen Unternehmen verklagt wurden, weil ihre Website nicht zugänglich war.
Hier sind einige Tipps, wie du dich an die Gesetze der Web-Zugänglichkeit halten kannst:
- Leicht zu lesen: Die Inhalte auf deiner Website, insbesondere die Inhalte in Textform, müssen leicht zu lesen und zu verstehen sein. Für Menschen mit Sehbehinderungen ist das sehr wichtig, da sie wahrscheinlich eine Bildschirmlesesoftware verwenden, um die Inhalte deiner Website zu verstehen. Das ist sogar noch wichtiger, wenn du eine kommerzielle Website betreibst.
- Einfach zu handhaben: Alle Links auf deiner Website, die Aktionen und alle Interaktionen, die der Nutzer durchführen kann, müssen klar und leicht zu erreichen sein. Es sollte keine Elemente auf deiner Website geben, die eine behinderte Person daran hindern, sie genauso zu nutzen wie eine gesunde Person. So darf es zum Beispiel keine starken, hellen Videos oder Bilder geben, da diese für Epileptiker schädlich sein könnten.
- Leicht zu verstehen: Das hängt auch mit dem ersten Punkt zusammen. Alle Inhalte auf deiner Website, egal ob Text oder Bild, müssen für einen Laien leicht verständlich und nachvollziehbar sein. Bei einer kommerziellen Website sollte es keine versteckten Bedeutungen oder Geschäftsbedingungen geben, die dein Betrachter nicht finden oder nicht klar erkennen kann.
- Gleichberechtigt: Deine Website sollte einstimmig zugänglich sein. Das bedeutet, dass eine behinderte Person die gleiche Erfahrung mit deiner Website machen sollte wie eine gesunde Person. Dadurch wird deine Website als zugänglich und bequem für Menschen mit Behinderung angesehen.
Weitere Details zu den Richtlinien kannst du hier einsehen.
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