Eine gute Website ist für viele Unternehmen die Grundlage ihres Geschäfts. Eine Website zu erstellen ist jedoch nicht so einfach. Dazu muss man die Grundlagen in verschiedenen Bereichen kennen, von der Psychologie über das Design bis hin zur Programmierung.
Ich könnte ein langes Buch darüber schreiben, wie man eine effiziente und ansprechende Website erstellt. Es ist ein komplexes Thema, das Wissen über aktuelle Trends erfordert.
Ich werde versuchen, diese schwierige Aufgabe zu vereinfachen. In diesem Leitfaden habe ich ein Dutzend universeller Elemente beschrieben, die du bei der Erstellung einer neuen Website oder der Verbesserung einer bestehenden Website berücksichtigen solltest. Der Leitfaden ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil beginnt mit den Grundlagen: Definiere die Art deiner Website und ihre Zielgruppe. Du wirst die erste Version deiner Website in Form einer Sitemap erstellen.
Warum ist die Planung einer Website wichtig?
Wenn es darum geht, eine neue Marke aufzubauen, ist es oft verlockend, sich zuerst um die Online-Präsenz zu kümmern. Oft ist der Kauf eines Domainnamens oder die Erstellung einer Website das Erste, was ein Unternehmer tut, bevor alles andere erledigt ist.
Das ist verständlich – du möchtest in den Markt eintreten, mit dem Verkauf beginnen oder deine Marke zum Leben erwecken. Dazu braucht man in vielen Fällen eine Website.
Aber das führt oft zu grundlegenden Fehlern bei der Erstellung der Website. Wenn du merkst, dass viele Elemente nicht den wirklichen Bedürfnissen der Kunden oder des Unternehmens entsprechen, möchtest du anfangen, große Änderungen vorzunehmen. Dies kann sogar dazu führen, dass das ursprüngliche Design in den Papierkorb geworfen wird. Es ist also besser, geduldig zu sein und die Arbeit von vorne zu beginnen.
Beginne mit einer Strategie
Wenn du eine neue Marke kreierst, lohnt es sich, zuerst gründlich darüber nachzudenken, wie sie kommunizieren soll. Überlege dir, für welche Werte deine Marke stehen soll und welche Assoziationen sie weckt.
Eine Website ist einer von vielen Imageträgern eines Unternehmens. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich nicht wesentlich von z. B. einem Faltblatt, einer Broschüre oder einer Visitenkarte: Sie sollte den Stil und den Charakter der Marke genauso widerspiegeln wie alle anderen Materialien. Du musst dir zunächst darüber im Klaren sein, welchen Eindruck du vermitteln möchtest, und deine weiteren Maßnahmen danach ausrichten. Wenn du möchtest, dass dein Unternehmen mit Tradition und reicher Geschichte in Verbindung gebracht wird, musst du deine Website an diesen Stil anpassen.
Wenn du dir darüber noch keine Gedanken gemacht hast, lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und deine Strategie für den Aufbau deines Markenimages gut zu planen, bevor du dich an die Gestaltung deines Internetauftritts machst.
Definiere dein Publikum
Sobald man eine konkrete Idee für die Kommunikationsstrategie hat, sollte man sich darüber im Klaren sein, wer die Nutzer der Website sein werden. Anfänger sind hier empört, weil sie wollen, dass so viele Leute wie möglich ihre Seite besuchen; ihre Antwort ist „jeder!
Denke daran: Auch wenn jeder die Website besuchen kann, kannst du nicht etwas schaffen, das allen gefällt. Wenn du versuchst, es allen recht zu machen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du die Menschen, die dir wichtig sind, nicht ansprichst. Wenn du deine Zielgruppe und ihre Erwartungen kennst, weißt du, welche Probleme deine Website lösen und welche Bedürfnisse sie befriedigen muss.
Wie definiert man die Zielgruppe?
Beginne damit, sie in Segmente zu unterteilen, in homogene, detaillierte Gruppen. Die drei Segmente, die zum Beispiel als „junge Mütter“, „Studenten“ und „Hausfrauen“ beschrieben werden, sind viel besser als die als „Frauen“ definierte Zielgruppe.
Eine Website kann natürlich die Bedürfnisse vieler verschiedener Gruppen erfüllen. Definiere die wichtigsten, aber übertreibe es dabei nicht. Du musst die Bedürfnisse deiner zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer so genau wie möglich festlegen, beschreiben und kennen.
Personas erstellen
Personas sind eine Technik, die sehr dabei hilft, die Zielgruppe zu beschreiben. Ich habe vorhin von „Zielgruppe“, „Nutzer“ oder „Segment“ gesprochen und das klingt alles ziemlich cool, aber nicht sehr freundlich. Schließlich reden wir über Menschen und nicht über trockene Statistiken und Zahlen.
In einer solchen Situation hilft es, für jede Zielgruppe einen virtuellen Charakter zu schaffen: eine Persona. Wir wählen ihren Namen, ihren Nachnamen, ihr Foto, ihren Beruf und ihre Interessen. Mit anderen Worten: Wir beschreiben sie so, als wäre sie eine Person, die hier und jetzt neben uns sitzt.
Für unsere Zielgruppe, die wir „junge Mütter“ nennen, könnten wir zum Beispiel die Persona Jane Baltimore erstellen, die in New Jersey lebt und vor einem Jahr ihr Baby Sofia zur Welt gebracht hat. Jane kehrt nun nach ihrem Mutterschaftsurlaub an ihren Arbeitsplatz zurück und sucht nach Produkten, die du ihr anbieten kannst.
Versuche, dich in deine Heldin hineinzuversetzen. Überlege, welche Probleme sie haben könnte, was ihr wichtig ist und was sie auf einer Website wie der deinen suchen könnte. Das ist nicht nur Spaß, sondern hilft dir dabei, dein potenzielles Publikum besser zu verstehen. Eine solche Beschreibung ist viel anschaulicher, regt die Vorstellungskraft an und erleichtert das Einfühlungsvermögen, was sich bei vielen weiteren Schritten als unschätzbar erweisen wird.
Setze dir ein Ziel für die Seite
Jetzt ist es an der Zeit, ein Ziel für deine Website zu definieren. Manchmal scheint allein die Erstellung einer Website das Hauptziel zu sein, denn schließlich ist es nicht sinnvoll, keine Website zu haben. Es lohnt sich jedoch, genauer zu sein. Deine Website wird effektiver sein, wenn du gleich zu Beginn ihrer Erstellung ein klares Ziel definierst und die gesamte Struktur und den Inhalt diesem Ziel unterordnest.
Der Ansatz, eine Seite zu gestalten, die nur über das Angebot informiert, unterscheidet sich von der Gestaltung einer mit einem Online-Shop verbundenen Website, bei der das Hauptziel darin besteht, die Besucher zum Kauf zu animieren.
Es kann viele mögliche Ziele geben:
- Datenerfassung
- Zustimmung zur Zusendung des Angebots;
- Kontakt mit einem Berater;
- Herunterladen von Materialien;
- Erstellen eines Kontos.
Wenn du nicht weißt, was du erreichen willst und welches Ziel die Website verfolgen soll, ist es viel schwieriger, sie richtig zu erstellen.
Es lohnt sich, eine solche Priorität sowohl für die gesamte Website insgesamt als auch für jede einzelne Unterseite festzulegen. Schließlich hat die Kontakt-Unterseite eine etwas andere Aufgabe als die Registerkarte mit der Beschreibung unseres Teams.
Da du bereits weißt, an wen du die Seite richtest und was ihr Ziel ist, kannst du den ersten konkreten Schritt machen und ihre Struktur erstellen.
- Liste alle Informationen und Elemente auf, die du in die Website aufnehmen willst und die den Kern der Website bilden.
- Gruppiere und organisiere sie, um eine einfache Sitemap zu erstellen.
Dies ist sozusagen das Inhaltsverzeichnis. Sie wird am besten in Form eines Baumes dargestellt, der die Hierarchie zeigt und die Beziehungen zwischen den einzelnen Fragmenten visuell definiert. Die Struktur der Website ist eng mit der Navigation der Website verbunden. Die Struktur ist eine statische Ansicht, aber die Website lebt und die Benutzer werden zwischen den Unterseiten navigieren, um Informationen zu finden. Du musst planen, wie du sie durch den Inhalt führst.
Denke daran, dass der Benutzer nicht weiß, was du tust. Als Entwickler der Website kennst du den Inhalt am besten und weißt, wie du navigieren musst. Da der Benutzer dieses Wissen nicht hat, ist es deine Aufgabe, ihm zu helfen, die Informationen zu finden, die er sucht.
Sieh dir also deine Sitemap an und überlege, ob ein Besucher, der deine Website zum ersten Mal sieht, die Dinge, die ihn interessieren, in ein paar Sekunden oder weniger finden kann. Wenn nicht, überarbeite deine Sitemap.
Einbeziehung der Art und Weise, wie Nutzer im Internet surfen
Bei der Strukturierung der Website ist zu berücksichtigen, wie ein statistischer Internetnutzer beim Surfen auf einer Website vorgeht. Das Internet ist ein Momentmedium, es bleibt nicht viel Zeit, um zu überzeugen, Interesse zu wecken oder Vertrauen aufzubauen. Der Besucher betritt die Website und scannt sie sehr schnell. Er scrollt durch die Inhalte, prüft, ob er die gesuchten Informationen findet und entscheidet in Sekundenschnelle, ob er auf der Seite bleibt oder sie verlässt.
Die Internetnutzer von heute sind sehr wählerisch und anspruchsvoll, deshalb muss die Website wichtige Informationen sofort anzeigen. Was wichtig ist, muss offensichtlich sein. Es lohnt sich also nicht, den Besucher zu überfordern.
Willst du alles auf deiner Website zeigen? Alle Informationen über dein Unternehmen, deine Branche und die Welt zeigen, weil sie alle wichtig sind? Es gibt zu viele Informationen und Texte für den Benutzer. Er betritt die Website und hat unbewusst das Gefühl, dass es so lange dauern wird, bis er alle Informationen kennt und versteht, dass er es gar nicht erst versucht.
Der Inhalt muss benutzerfreundlich strukturiert werden. Unterteile die Elemente in Blöcke, hebe einzelne Abschnitte hervor und schaffe eine klare Hierarchie. Führe den Benutzer.
Erstelle eine detaillierte und dynamische Sitemap
- Nimm die Sitemap, die du im vorherigen Schritt erstellt hast.
- Gib alle Kategorien, Unterkategorien und Seiten ein, die du in deine Website aufnehmen möchtest.
- Überlege, wie du navigieren kannst: Vielleicht brauchst du mehr als ein Menü? Gestalte sie und wähle aus, welche du auf welchen Seiten nutzen willst.
- Schreibe die Navigationspfade für jede Persona auf, um sicherzustellen, dass die gesamte Struktur funktioniert.
Und so sieht deine erste Version der Website aus. Im zweiten Teil unseres Leitfadens werden wir uns darauf konzentrieren, wie du sie vom Papier ins Internet überträgst, Inhalte hinzufügst und deine Website startest. Bleib dran!
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